Jämtland in Schweden: Im Land der Elchleute
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Wie waren sie, die Elchmenschen, die einst in den tiefen Wäldern Jämtlands wohnten? Im Dorf Glösa glaubt man, die Antwort zu wissen. Die Zeremonien des Steinzeitvolkes werden auf einer verborgenen Waldlichtung zu neuem Leben erweckt.
Vor der großen Elchhalle in Glösa stecken achtzehn brennende Fackeln in der Erde. Als die Elchmenschen herauskommen, greifen sie danach, und der Anführer der Fackelträger spricht die vorgeschriebenen Worte: „Schweigend wandern wir zu unseren heiligen Felsen.“ Die Gruppen versammeln sich hinter ihrem jeweiligen Fackelträger und machen sich auf den Weg zum Glösabach-Wasserfall nördlich des Alsensees. Die herbstliche Dunkelheit, die den Glutschein der Fackeln umgibt, ist so dicht wie eine Wand. Trommelschläge erfüllen den Lichtraum mit suggestiven Rhythmen. Erwartung liegt in der Luft. Als die Gesellschaft den Bach erreicht, ist ihr Häuptling – der Jäger Mård – schon da. Er steht mit zwei Fackelträgern am Westufer des Wasserlaufs, die Menge bleibt am Ostufer stehen. Gemeinsam bilden sie einen Ring, der die Felsen am Bach umschließt.
Im Fackelschein sieht man, dass etwa vierzig Tierfiguren in den Stein geritzt sind. Die berühmten Felsbilder von Glösa. Alle schweigen. Jetzt ist für den Häuptling der Augenblick gekommen, seine jährliche Ansprache zu halten. „Willkommen, Volk des Elchclans. Wir gehören ja alle zu diesem vortrefflichen Clan, der in den großen Wäldern rund um unseren Kultplatz lebt. Ist die Familiengruppe aus Hårkan hier, dann möge sie antworten: Wir sind hier.“ „Wir sind hier”, antwortet eine Gruppe vom anderen Bachufer. Mård zählt noch die Gruppen aus Litnäset, Långan, Åkerån, Ottsjön und Andersön auf. Dann hält er seine Huldigungsrede an den Elch. Er gelobt die Schonung der Tiere während ihrer bevorstehenden Brunstzeit und ermahnt das Elchvolk, seinen Teil des Paktes zu erfüllen, den Menschen und Elche miteinander geschlossen haben.
Die Entstehung des Elchfestes
Der Jäger Mård heißt in Wirklichkeit Curt Lofterud. Er ist auch keineswegs Jäger, sondern pensionierter Lehrer und Schriftsteller. Und außerdem die treibende Kraft im Heimatverein von Alsen, der in jedem Herbst das Elchfest bei den Felszeichnungen von Glösa organisiert. „Alles fing vor fünfzehn Jahren damit an, dass die Zeichnungen eingefärbt werden sollten”, erzählt Curt, als er sich in Ruhe mit uns unterhalten kann, ohne Elchfellgewand und ohne die Häuptlingsmütze, die aus vier Elchohren gefertigt ist. „Der Heimatverein wurde eingesetzt, um die Felsbilder zu reinigen. Wir waren so acht bis zehn Leute, die auf den Knien lagen und Staub und Dreck von den Felsen scheuerten.” Jemand fand, dass man zum Abschluss der harten Arbeit ein Fest feiern sollte. Und so wurde es gemacht. „Wir haben ganz bescheiden angefangen, ein Zelt aufgebaut und Elchfleisch gegrillt. Dann kam die Sache ins Rollen und entwickelte sich weiter.”
Das jährliche Elchfest hat sich zu einem öffentlichen Ritual ausgewachsen, das die Alltagskultur des alten Jägervolkes wiederbelebt und anschaulich darstellt. Gegen einen Beitrag von ein paar hundert Kronen kann jeder daranteilnehmen, Essen und Kaffee inbegriffen. Der Fackelzug zu den heiligen Felsen, die Ansprache an die Leute des Elchclans, das Elchklang-Orchester, die steinzeitlichen Gewänder aus Elchfell … das alles ist erfunden. Aber die Erfindungen sind realistisch, denn ihnen liegt zugrunde, was man über die Menschen weiß, die vor fünftausend Jahren hier und an ähnlichen Orten gelebt haben. Das Fest ist zugleich Teil einer ganzen Erlebniswelt, die rund um die Felszeichnungen von Glösa entstanden ist. Der Heimatverein und zwei Privatleute, die das Ganze betreiben, haben eine Art lebendes Museum geschaffen.
Gruppen wie einzelne Besucher können auch außerhalb des Elchfestes hierherkommen. Sie erhalten eine Führung und dürfen, wenn sie wollen, in vorzeitliche Verkleidungen und Rollen schlüpfen. Mit Beinkleidern, Tunika und Schuhen aus Elchfell und etwas Einfühlungsvermögen wird man für einen Tag zum Steinzeitmenschen. Und alles dreht sich um den Elch. Das Land der Elchmenschen Schweden gehört zu den Ländern mit der dichtesten Elchpopulation, und Jämtland ist eine der elchreichsten Landschaften Schwedens. Hier werden etwa 13000 Tiere im Jahr erlegt, für gesamtschwedische Verhältnisse ein Spitzenwert. Doch obwohl die jämtländische Elchjagd nach der Jahrtausendwende zu einem Ritual von beinahe religiösen Dimensionen geworden ist, ein moderner Elchkult, zeigt das heutige Verhältnis zwischen Mensch und Elch nur noch einen schwachen Abglanz davon, wie es in der Steinzeit war, als die Elchkuh und ihr Kalb in die Felsen von Glösa geritzt wurden.
Damals gab es weder Schweden noch Jämtland. Damals war hier ganz einfach das Land der Elchmenschen. Zwischen 4500 und 2500 vor Christus lebte im Inneren Norrlands ein Volk, das mit leichtem Schritt durch die Geschichte wanderte. Seine Kultur hat nur wenige Spuren hinterlassen. Erst viel später ist es Archäologen gelungen, aus weit verstreuten Anhaltspunkten ein Bild vom Leben jener Menschen wie ein Puzzle zusammenzusetzen. Es gibt nur wenige Funde, aber sie sprechen eine deutliche Sprache. Und so gut wie jeder steinzeitliche Fund aus den Waldgebieten Norrlands hat etwas mit dem Elch zu tun. Es war eine Kultur der Sammler, Fischer und Jäger. Im Winter wohnten sie in kleinen Dörfern, in Hütten, die zum Schutz gegen die Kälte teilweise in die Erde eingegraben waren.
Als die Archäologen später die Reste dieser Hütten ausgruben, fanden sie Knochenstücke, die verrieten, was man damals aß. Es war ganz überwiegend Elchfleisch. Elchknochen kommen zehnmal so oft vor wie Knochen vom Biber, der anscheinend das zweithäufigste Fleisch für den Speisezettel lieferte. Im Sommer führte man ein Nomadenleben, ernährte sich von Fisch und pflanzlichen Produkten. Aber wenn der Winter kam, wanderten die Menschen wieder zu ihren Dörfern. Jahr um Jahr, Jahrhundert für Jahrhundert kehrten sie zu ihren halb unterirdischen Hütten zurück. Und zu den Elchen. Elchfleisch war das einzige Nahrungsmittel, von dem es in der kalten Jahreszeit ausreichende Mengen gab. Es war schlicht gesagt der Elch, der die Menschen über den Winter rettete.
Elchfleisch als Überlebenshilfe
„Manche der Hütten waren über tausend Jahre durchgehend bewohnt. Das bedeutet, dass man in diesen Gegenden gut leben konnte. Und zwar vor allem wegen der Elche.” Dieser Ansicht ist die Archäologin Åsa Lundberg, die über das Volk in den Winterhütten ein Buch geschrieben hat. Als sie achtzig Hütten böden in den 29 bis jetzt ausgegrabenen Dörfern untersuchte, fiel ihr etwas auf: Die Siedlungsplätze liegen genau in den Gebieten, in denen noch heute besonders viele Elche gejagt werden. Hier – in der Waldlandschaft der Regionen, die jetzt Västerbotten, Västernorrland und Jämtland heißen – haben Mensch und Elch seit Jahrtausenden in enger Nachbarschaft gelebt. Sehr deutlich zeigt sich das an den archäologischen Fundstätten, die in Norrland am verbreitetsten sind – den Fanggruben.
Jagen nach alter Tradition
Jedes Jahr, wenn der Winter kommt und die Schneedecke dicker wird, begeben sich viele Elche in Nordschweden auf Wanderschaft. Manchmal wandern sie viele Meilen, um zu ihren Winterweiden in Talsenken und an Flussmündungen zu gelangen. So ist es heute, und so war es auch in der Steinzeit. Die Menschen lernten, sich das zunutze zu machen. An den Wanderrouten der Elche hoben sie Fanggruben aus, oft ganze Grubensysteme, die die Routen kreuzten. Die Gruben wurden mit Zweigen bedeckt, so dass sie nicht sichtbar waren. Dazwischen errichtete man Zäune, die die Elche zu den Gruben lenken sollten, genauso wie Fische von den Fangarmen einer Reuse in deren Schlund gelenkt werden. Bis jetzt hat man in Schweden mehr als 30 000 Fanggruben entdeckt. Allein in der Umgebung von Glösa gibt es dreitausend. Viele davon stammen aus der Steinzeit, andere wurden in neuerer Zeit ausgehoben und benutzt. Verboten wurde diese Jagdmethode erst 1864. Bis dahin war sie vermutlich sechs Jahrtausende lang in Gebrauch. Kulturen kamen und gingen, die Gesellschaft veränderte sich, Technik und Kommunikationsmittel wurden weiterentwickelt, aber die Fanggruben blieben bestehen. Markiert man die Lage der Gruben auf einer Landkarte, deckt sich das Muster mit der Karte der Gegenden, in denen die Winterdörfer gefunden wurden. Diese wiederum stimmen mit den Gebieten überein, die heute die größte Elchpopulation aufweisen – und sie vermutlich schon in der Steinzeit hatten.
Das Erbe des Elchvolkes
Die faszinierendste Hinterlassenschaft der Elchmenschen sind jedoch ihre Felsmalereien und Felszeichnungen (oder Felsbilder, wie sie in einem Sammelbegriff zusammengefasst werden). Bis jetzt hat man solche Kunstwerke an etwa dreißig Orten in Norrland gefunden, und zwar in dem Gebiet, in dem die Archäologen auch die Winterdörfer, die Fanggruben und die Elchdichte kartographiert haben. Fast alle Felsbilder stellen Elche dar. Manchmal sind die Tiere mitten in einer Jagdszene zu sehen, manchmal ist der Elch zusammen mit einem Menschen abgebildet, ja geradezu mit ihm verwachsen. Aber meistens sieht man nur Elche, von oben bis unten, in endlosen Reihen. In Nämforsen am Angermanfluss, dem Ort mit dem größten Reichtum an Felsbildern in Norrland, gibt es gut zweitausend Zeichnungen, und siebenhundert davon zeigen Elche. Felsbilder sind schön und interessant.
Als archäologischer Fund betrachtet sind sie allerdings frustrierend, denn eigentlich haben wir keine Ahnung davon, was sie bedeuten. Während Knochen und Fanggruben vom äußeren, alltäglichen Leben erzählen, handelt es sich bei den Elchen auf den Felsbildern um eine Erzählung über das innere Leben, die viel schwerer zu interpretieren ist. Wenn man verbrannte Elchknochen in einer prähistorischen Hütte findet, dann weiß man, dass dort einmal jemand saß und Elchfleisch aß und dann die abgenagten Reste ins Feuer warf. Mit der C-14-Methode können wir die Mahlzeit auf ein paar Jahrhunderte genau datieren. Eine Elchzeichnung dagegen lässt keine gesicherte Aussage zu. Der Kohlenstofftest ist bei Stein nicht wirksam. Auch der kompetenteste Archäologe kann nicht mit Sicherheit sagen, wann das Bild verfertigt wurde, und noch viel weniger können wir wissen, was der Zeichner damit ausdrücken wollte.
Mystische Weltanschauung
Wir sind wieder auf dem Pfad, der zu dem kleinen Wasserfall in Glösa führt – diesmal bei Tageslicht. Das Rauschen wird lauter. Und da ist die Lichtung: Im Norden, Osten und Westen dunkle Wände aus Wald, der Himmel als Dach darüber, nach Süden eine fantastische Aussicht auf den Alsensee und das Gebirge, das zum Horizont hin blau wird. Quer durch die Lichtung, unter den sanft abfallenden Felsen, tanzt der Glösabach. Über die Felsen wandern die Tierfiguren. Auch im hellen Licht des Tages und ohne Fackelschein ist dies ein Ort, der sowohl die Fantasie anregen als auch Ehrfurcht wecken kann. Man fühlt sich wie in einer Kirche, einer heidnischen, von wildem Brausen erfüllten Freiluftkathedrale, mit Felsbildern anstelle von Altar und Kreuz. Curt Lofterud meint, dass es auch ungefähr darum geht. „Für die Steinzeitmenschen war das hier ein Kultplatz. Das heißt, dass es auch heute noch ein heiliger Ort ist. Denn wir müssen ihren Glauben respektieren.”
Curt Lofterud glaubt, dass das Leben des Elchvolkes in drei verschiedene Welten eingeteilt war. In der mittleren lebten Menschen und Tiere. In der unteren wohnten die Geister der Toten. Und die obere Welt war das Reich der Naturgeister, „rådarna” genannt, die über Wärme und Licht, Tag und Nacht, Tiere und Pflanzen, Feuer und Werkzeuge herrschten.Einige Menschen, die über besondere Fähigkeiten verfügten – Schamanen – konnten sich mit Hilfe von Trommelrhythmen in Trance versetzen und fanden dann Einlass in die obere und die untere Welt. Die Entfernung zwischen den Welten war dort am kürzesten, wo Himmel, Erde und Wasser zusammentrafen. Die Pforte zu den anderen Welten konnte zum Beispiel an einem Seeufer liegen. Oder an einer Stromschnelle, wie in Glösa. Die Geschichte von den drei Welten ist nicht aus der Luft gegriffen. Sie entstammt den Mythen verschiedener sibirischer Jägervölker. Die wurden zwar erst im 19. und 20. Jahrhundert aufgezeichnet, aber Curt Lofterud und manche Archäologen sind der Meinung, dass sie auch etwas über das Weltbild der Jägervölker im steinzeitlichen Schweden aussagen. Jedes Kind weiß, dass die amerikanischen Prärie-Indianer in enger Verbindung mit den Bisonochsen lebten. Aber wer wusste schon, dass in der Taiga Nordeuropas und Asiens eine entsprechendes Verhältnis zwischen Mensch und Elch bestand?
Das Universum ist ein Elch
Die prähistorischen Jägervölker des Nordens müssen viele Gemeinsamkeiten gehabt haben. Sonst würden die Bilder, die sie hinterließen, einander nicht so ähneln. Von Norwegenim Westen bis Sibirien im Osten tauchen die gleichen Motive auf: Zeremonienstäbe in Form von Elchköpfen, holzgeschnitzte Elchköpfe am Bug von Booten, Elchköpfe als Dekoration auf Schiefermessern. Und vor allem: die Felszeichnungen. Im norwegischen Alta gibt es achthundert in den Felsen geritzte Elche, im schwedischen Nämforsten siebenhundert Weiter östlich ist es nicht anders – in Vyg, Angara, Tomsk, Shishkino und so fort. Wenn die Menschen im nördlichen Eurasien Werkzeuge benutzten, um ihrer Gedankenwelt Farben und Formen zu verleihen, waren es fast immer Elche, die sie abbildeten. Der russische Archäologe Aleksej Okladnikov hat das Weltbild der Jägervölker von Amur in Sibirien untersucht. Er berichtet von einem „kosmischen Elch”, der das Universum verkörpert. Er wird von Menschen und Bären gejagt, und als die Jäger ihn eines Tages einholen und töten, geht das Universum unter. Die Geschichte erinnert an das, was die schwedischen Sami einst am Sternenhimmel sahen.
In „unseren” Sternbildern – Großer Wagen, Kassiopeia, Orion und so weiter – spiegelt sich ja nicht die nordische Gedankenwelt. Sie sind aus dem mediterranen Kulturraum importiert und erzählen von der griechischen Mythologie. Der Sternenhimmel der Sami dagegen wurde, wie der samische Schriftsteller und Künstler Johan Turi im 19. Jahrhundert berichtete, von dem mächtigen Sternbild Sarvva beherrscht. Sarvvas Hörner werden von der w-förmigen Sternenformation gebildet, die wir Kassiopeia nennen. Sein vorderer Rumpf ist Perseus und sein Hinterleib der Fuhrmann (Bootes). Sarvva wird von dem Jäger Fávdna mit seinem Bogen (dem Großen Wagen) verfolgt. An der Jagd beteiligen sich auch Galla (vielleicht Sirius), seine drei Söhne (der Gürtel des Orion), zwei Skiläufer (Castor und Pollux) und ein Rudel Hunde (die Plejaden). Und Sarvva ist ein Elch. Schamanen, kosmische Elchjagden, Kultstätten: Die Bilderwelt, die in Glösa vorgeführt wird, beflügelt die Fantasie. Aber man muss bedenken, dass sie nur eine von vielen möglichen Deutungen darstellt. Die Elchbilder auf den Felsen können auch ganz anders verstanden werden. Eine eher naturnahe Interpretation begreift sie als Jagdzauber. Man wollte sich Macht über sein größtes und wichtigstes Beutetier verschaffen, indem man es zeichnete und malte. Damit sollte das Jagdglück heraufbeschworen werden.
Ein steinzeitlicher Schießstand
Im Jahr 2003 machten Archäologen bei einem Felsbild auf dem Flatruet im jämtländischen Fjäll eine interessante Entdeckung. Das Bild war seit mehr als hundert Jahren bekannt, und man schätzte sein Alter auf ungefähr viertausend Jahre. Als man nun in der Erde unterhalb der Zeichnung eine Probegrabung ausführte, fand man drei Pfeilspitzen, die in der archäologischen Welt sofort große Aufregung verursachten. Eine der Spitzen wies Beschädigungen auf, die mit ziemlicher Sicherheit bewiesen, dass der Pfeil direkt in den Felsen geschossen worden war. „Wir hatten also einen Schießstand aus der Steinzeit gefunden“, sagt Karl-Johan Olofsson, Archäologe am Provinzmuseum von Jämtland. „Man hat auf die Felsbilder gezielt, um das Jagdglück hervorzulocken. Wenn das stimmt, dann ist das ein Schritt weg von der schamanistischen Deutung und hin zum Jagdzauber.“ Er legt jedoch Wert darauf, sich alle „felsenfesten“ Interpretationen der Bilder vom Leib zu halten. „Selbst wenn die Zeichnung auf dem Flatruet etwas mit Jagdmagie zu tun hat, können andere Felsbilder trotzdem eine schamanische Bedeutung haben.“ Karl-Johan Olofsson ist dabei, die Fundorte von Felsmalereien und Felszeichnungen in Jämtland und Härjedalen zu kartographieren. Neunzehn sind es bis jetzt, aber schon morgen können es mehr sein. Vor kurzem rief ein Kollege aus Västernorrland an und erzählte, man habe dort gerade zwei neue Felsbilder gefunden: Zwei Elche.