Moritz Ilmberger ist in seiner Heimat so oft es geht draußen unterwegs, in der wilden Natur der Alpen. Und wann immer es möglich ist, in den noch wilderen Landschaften Skandinaviens.
“Der äußerste Norden Schwedens hat es mir besonders angetan. Vor allem das Laponia Welterbe mit seinen Nationalparks und Naturschutzgebieten. Dorthin kehre ich immer wieder zurück, um die Weite, die Stille und die Schönheit der Natur zu genießen. Allein schon die Anreise in diesen sehr dünn besiedelten Landstrich gestaltet sich jedes Mal zu einem wichtigen Teil der Reise.
Mit Zug und Bus nähert man sich langsam dem ersehnten Ziel und kann die sich stetig verändernde Landschaft auf dem Weg nach Norden beobachten. Die Bäume werden kleiner und schmaler, die Sumpfflächen ausgedehnter und am Horizont erheben sich zum Ende der Reise hin, die Berge. Das Wandern dort gestaltet sich allerdings ganz anders, als das wohlbekannte Bergsteigen in den heimischen Alpen. So gibt es z.B. so gut wie kein Wege- und Hüttennetzwerk. Vielmehr bestimmt man mit Karte und Kompass seine Position und sucht sich auch so seinen Weg, der einzig von der Landschaft und vom oftmals unberechenbaren Wetter bestimmt wird.
Ich genieße es dabei, einfach nur dort zu sein. Egal, wie viel Strecke man an einem Tag zurücklegt, oder wie häufig und hoch die Gipfeltouren sind. Stattdessen freue ich mich jeden Tag erneut auf die Brotzeitpausen, die Zeltplatzsuche, spannende Flussüberquerungen, die sich stetig ändernde Aussicht und das gemütliche Beisammensein mit Freunden im langen Schein der Spätsommer Sonne. Selten passiert wirklich Außergewöhnliches. Und trotzdem fällt es schwer, das Erlebte in Worte zu kleiden. Was bleibt, sind wunderbare Erinnerungen, von denen man zehrt, bis es endlich wieder losgeht.“