15 Skitipps für Hüttentouren, Langlauf- und Offpist-Abenteuer im Norden
Bretter bedeuten für dich die Welt? Dann solltest du diese Orte besonders auf der Karte haben.
Hüttentouren
Schweden
1 – Das Jämtlandsdreieck
Ein echter Klassiker für Skitourengänger. Das Jämtlandstriangel verbindet auf rund 50 Kilometern in drei Tagesetappen die STF-Fjällsta-tionen Storulvån, Sylarna und Blåhammaren. Der Ausgangspunkt Storulvån ist leicht per Nachtzug und Bus zu erreichen. Die gut ausgezeichnete Tour verläuft entlang des mächtigen Sylarna-Bergmassivs, über Bäche und offene Weiten, durch Fjällbirkenwälder und vorbei an Rasthütten. Übernachten kannst du in den Fjällstationen, ein warmes Essen aus lokalen Zutaten wartet.
2 – Der winterliche Königsweg
Der ikonische, 425 Kilometer lange Wanderweg in Schwedisch Lappland ist nicht nur im Sommer ein einzigartiges Fjällabenteuer. Im Winter folgst du zwischen Hemmavan im Süden und Abisko im Norden den roten Kreuzen des Vinterleds (dt. Winterpfad). Die zahlreichen Bergstationen und Hütten des Schwedischen Tourismusvereins (STF) sind meist gut in einer Tagesetappe zu erreichen. Die Fjällstation Saltoluokta am Rande des Welterbes Laponia markiert den Übergang zwischen nördlichem und südlichem Kungsleden und ist ein perfekter Start- und Endpunkt.
Finnland
3 – Der eisige Höhepunkt
Das Wildnisgebiet Käsivarsi ist eine der einsamsten Landschaften Nordeuropas. Hier liegt mit dem Halti (1 324 Meter) auch der höchste Punkt Finnlands. Von Kilpisjärvi sind es rund 50 Kilometer dorthin. Fünf Schutzhütten, sogenannte »autiotupas «, bieten Schutz vor tiefen Temperaturen und sind ausgestattet mit Holzöfen, Liegeflächen und dem Nötigsten für die Nacht. In sternenklaren Nächten tanzen hier regelmäßig Nordlichter über den Himmel. Eine wunderbare Reportage zur winterlichen Halti-Expedition findest du hier:
Island
4 – Feuer und Eis
Wer im Winter Islands Hochland durchquert, erlebt eine Berglandschaft, in der sich Schnee und Eis, Feuer und Wasser zu einer magischen Winterwelt vereinen. Anbieter wie die Icelandic Mountain Guides oder Contrastravel bieten Touren von Akureyri im Norden über das verwunschene Hochland Sprengisandur, vorbei an den Gletschern Hofsjökull und Vatnajökull, in das geothermische Gebiet Landmannalaugar an. Geschlafen wird in Zelten, Schutzhütten und Bergstationen. Eine echte Belohnung ist das Bad in warmen Quellen.
mountainguides.is, contrastravel.de
Norwegen
5 – Auf hohem Niveau
Eine Wintertour durch Norwegens (und Europas) weiteste Hochebene, die 6 500 Quadratkilometer große Hardangarvidda rund um den Hardangerjøkulen- Gletscher, ist seit jeher eine beliebte Herausforderung – und ein fantastisches Naturerlebnis. Mehrere Routen führen durch die karge, eisige Weite, in der das Hüttensystem der Norwegischen Touristenvereinigung (DNT) perfekt funktioniert. Mehr Infos und eine echte Liebesgeschichte der Hardangarvidda gibt’s hier:
dnt.no, norrmagazin.de/flirt-im-fjell
Langlauf
Schweden
1 – Spuren zwischen den Dörfern
Rund 100 Kilomter östlich von Östersund liegt das südliche Årefjäll. In den Wäldern und auf den Hochplateaus, zwischen Fjälldörfern, Bergseen und sanften Gipfeln, finden Langläufer ein wunderbares System aus Loipen und Skiwanderwegen. Perfekte Ausgangspunkte sind die Fjällstationen Vålådalen und Edsåsdalen oder eine der vielen Berghütten in der Umgebung.
Wie sich ein Ski- und Hüttenabenteuer in dieser atemberaubenden Winterlandschaft anfühlt, kannst du in unserer Reportage Glückslager lesen:
2 – Loipen ohne Ende
Im Funäsfjällen, in der nordschwedischen Provinz Härjedalen liegt mit dem Nordic Ski Center das längste zusammenhängende Loipensystem Schwedens. Auf über 300 Kilometern ziehen sich perfekt präparierte Spuren durch die tief verschneite Bergidylle. Dabei verbinden Transferstrecken die einzelnen Langlaufgebiete in Funäsdalen und Tänndalen, Bruksvallarna und Ramundberget, Tännäs und Tännäskröket. Auch alpine Skifahrer, Snowboarder und Snowkiter, Tourengänger oder Eisangler kommen rund um die Wintersportorte voll auf ihre Kosten.
norrmagazin.de/harjedalen, funasfjallen.se
Norwegen
3 – Auf Pippis Spuren
Røros ist als Schauplatz der Pippi-Langstrumpf- Winterszenen und für seinen romantischen Weihnachtsmarkt bekannt. Der historische Grubenort ist auch ein fantastischer Ort für Langläufer. Fast 300 Kilometer Loipenstrecke findet man vor den Toren des Dorfes, die dich durch die Fjellwelt Trøndelags führen. Und kaum irgendwo gibt es nach der Tour so gutes Essen wie in Norwegens ländlicher Gourmethochburg.
4 – Nordische Kombination
Natürlich hat der norwegische Nationalsport auch in der Hauptstadt Oslo einen besonderen Platz. Rund um die bekannte Weltcup-Sprungschanze am Holmenkollen kannst du direkt von der Straßenbahn und mit herrlicher Sicht über Metropole und Fjord langlaufen – auch abends unter Flutlicht. Oder du startest eine Tour in die Nordmark, wo es auch zahlreiche Rast und Übernachtungshütten gibt.
Finnland
5 – Ylläs
Die Saison ist lang in Finnlands bestem und größtem Langlaufgebiet. Vom Herbst bis in den späten Frühling kannst du in Ylläs auf erstklassig präparierten Loipen gleiten und über Lapplands bezaubernde Winterlandschaft blicken – mit Bäumen, die sich vor Schneelast krümmen und einer Weite, die man nur in diesem Teil Skandinaviens findet. 20 gemütliche Loipencafés, in denen du dich mit finnischen Snacks stärken kannst, liegen an der Strecke. Abends stehen 38 Kilometer beleuchtete Strecke zur Verfügung.
Offpist
Norwegen
1 – Sail & Ski
Das Erlebnis, über die verschneiten Hänge des Fjells den Fjorden und Buchten des Nordatlantiks entgegenzugleiten, ist einzigartig. Immer mehr Offpiste-Enthusiasten treibt es im Winter auf die Lofoten-Inseln, in die Lyngen-Alpen, in die Finnmark und gar bis nach Spitzbergen. SeilNorge bietet geführte Segeltouren an, bei denen dich geschulte Guides auf dem Wasserweg an die besten Freeride-Spots entlang der Küste bringen. Hier steigst du vom Bord des Schiffes in deine Skier und startest auf atemberaubende Touren.
Mehr dazu findest du hier:
2 – Narvik – Rock & Roll
Die Voraussetzungen für Freerider in den Bergen rund um die nordnorwegische Hafenstadt Narvik sind optimal: Fallhöhe, Schneesicherheit, atemberaubende Rinnen mit bis zu 40 Grad Steigung und nicht zuletzt die fantastische Sicht über Fjell und Fjord lassen das Skifahrerherz höherschlagen. Dennoch ist das Gebiet noch immer ein Geheimtipp, was auch an dem rauen Charme des Ortes liegen mag. Der Bergführer Magnus Strand betreibt hier die Trollviken Lodge und bietet Touren in die heftige Bergwelt an.
Einen Erlebnisbericht dazu findest du hier:
Grönland
3 – Am Ende der Welt in Ostgrönland
In Ostgrönland trifft man auf eine der wildesten Küsten der Erde, an der sich eine tausende Kilometer lange Alpenkette entlang zieht. Ein wahres Paradies für Skitouren. Im kleinen Inuit-Dorf Kulusuk haben deshalb ein paar skiverrückte Bergguides zusammen mit Einheimischen eine Ski Lodge errichtet. Von hier aus bieten sie mit ihrem Unternehmen Pirhuk Expeditionen auf Skiern an. Per Boot, Motor- oder Hundeschlitten geht es zu den besten Spots, wo du die atemberaubende arktische Natur aktiv entdecken kannst.
Island
4 – Die Schneesurfer der Westfjorde
Es gibt wohl nur wenige Orte auf der Welt, an denen sich die zwei Leidenschaften Surfen und Snowboarden so gut verbinden lassen wie in den isländischen Westfjorden. Während vom Atlantik her die Wellen der Insel entgegenrollen, bauen sich an der Küste und im Innland mächtige Fjälllandschaften auf. Kein Wunder, dass die Arctic Surfers sich hier niedergelassen haben, um ihren Traum zu leben und anderen ihre besten Ski-, Snowboard- und Surfspots zu zeigen.
Mehr dazu in unserer Geschichte Wilde Fjorde:
Schweden
5 – Åre – Leben mit dem Berg
Åre war einst ein kleines Fjälldorf in Jämtland – bis es dank seines mächtigen Hausberges Åreskutan zum bedeutendsten Skigebiet Skandinaviens heranwuchs. Neben seiner Pisten und Snowparks ist Åre heute vor allem auch für seine fantastischen Offpiste-Möglichkeiten bekannt. Einheimische finden auf der Rückseite, in den Nachbarbergen und in den Bergrinnen abseits des Liftsystems immer neue Lieblingsspots.
Was Åre so einzigartig macht, erzählen Locals in unserer Reportage Leben mit dem Berg: