Fast Food im Wald

»Scheiß auf Luxusessen. Zum Teufel mit Sauerteigbrot und Craft Beer. Im Restaurant Sandhäxan wird gewöhnliches Brot, unspektakuläres Bier und viel Fett und Salz in großzügigen Füllungen serviert. Hier soll kein Sandwich auf ein Podest gestellt oder von Feinschmeckern aus aller Welt seziert werden. Es soll einfach sein, lecker und Spaß machen. So stellten meine Freunde und ich uns das Restaurant unserer Träume vor, über das wir seit der Vorschule gesprochen hatten. Das Restaurant, das vor vier Jahren in Stockholm das Licht der Welt erblickte. Keiner von uns wusste, wie man ein Restaurant führt. Das war wahrscheinlich der Grund, warum wir uns für Sandwiches entschieden. Es gab niemanden, der das in Stockholm machte, und durch unseren eher bescheidenen Ansatz wollten wir die Erwartungen herunterschrauben. Die Inspiration kommt aus der ganzen Welt. Oft durch soziale Medien und Food-Shows. Manchmal auch von unseren Reisen nach New York und New Orleans. Wir haben versucht, alte Klassiker zu verbessern und testeten Geschmackskombinationen.«

Das perfekte Sandwich

»Das Wichtigste ist, dass sich das Sandwich interessant anfühlt. Und ein bisschen punkig und chaotisch. Rationiere das Brot. Ein großer Teil des Geschmacks wird dadurch eingebüßt. Auch sollte immer doppelt so viel Füllung vorhanden sein. Brot ist nur der Rahmen, der das Sandwich zusammenhält. Zudem muss beim Essen etwas passieren. Verteile den Belag nicht gleichmäßig, sondern versuche, am Anfang mehr Gurken und am Ende mehr Mayonnaise oder Soße hinzuzufügen. So bleibt das Sandwich bis zum letzten Bissen spannend. Die Röstung ist ebenso wichtig. Um einen knusprigen Rand zu erhalten, wenden wir den Kartenhaus-Trick an, den wir in New Orleans gelernt haben. Indem man die Brotscheiben wie ein Kartenhaus aneinanderlegt, verhindert man, dass der Dampf in die bereits geröstete Seite eindringt und sie dadurch ihre Knusprigkeit verliert. Was mir besonders am Herzen liegt: Versuche, die Sandwiches draußen zu rösten. Über dem Feuer verdoppelt sich der Geschmack fast. Fast Food passt zwar gut zum schnellen Tempo der Stadt, aber in der Ruhe des Waldes schmeckt es noch besser.«