Auswandern nach Norwegen: 13 Tipps für einen erfolgreichen Start
Du hast Lust, nach Norwegen auszuwandern? Hier findest du alle wichtigen Infos und NORR Tipps für deinen Traum vom Leben im Norden.
1. Norwegen ist nicht in der EU
Der erste Tipp ist zwar offensichtlich, wird aber gerne übersehen. Eine Auswanderung nach Norwegen ist deshalb etwas komplizierter als beispielsweise nach Schweden oder Finnland. Aber keine Angst: Die norwegischen Behörden sind auf EU-Bürgerinnen und -Bürger eingestellt.
2. Die Auswanderung
Wenn du länger als drei Monate in Norwegen leben willst, musst du eine Aufenthaltserlaubnis beantragen. Dafür brauchst du deinen Reisepass oder Personalausweis, außerdem musst du nachweisen, dass du für deinen Lebensunterhalt sorgen kannst. Der Antrag wird direkt bei der Polizei vor Ort gestellt. Die zuständige Ausländerbehörde heißt Utlendingsdirektoratet.
3. Die Personnummer
Wie in Schweden geht auch in Norwegen ohne Personnummer nichts. Sie ist der Schlüssel zum öffentlichen Leben – egal ob Bankkonto oder Handyvertrag. Beantragen kannst du sie, sobald du die Aufenthaltsgenehmigung erhalten hast, im nächsten Rathaus im Einwohnermeldeamt (Folkeregister). Achtung: Die Bearbeitungszeit dauert mehrere Wochen.
4. Die Preise
Das Preisniveau ist in Norwegen deutlich höher als in Deutschland und kann für manche Produkte gerne einmal das Doppelte oder sogar das Dreifache erreichen. Es kommt hier zwar ganz auf das Produkt an, allerdings sollte man sich auf deutlich höhere Kosten einstellen. Im Gegenzug ist aber auch das Lohnniveau wesentlich höher.
5. Steuern
Im Vergleich zu anderen Industrienationen sind die Steuern in Norwegen sehr hoch. Der Grund: Wie in Schweden werden das Sozialversicherungssystem und zahlreiche Sozialleistungen steuerfinanziert. Die Krankenversicherung ist also beispielsweise in der Steuer enthalten.
6. Krankenversicherung
Auch wenn die Krankenversicherung in den Steuern enthalten ist, so musst du dennoch für Arztbesuche bezahlten. Der Betrag dafür liegt bei rund 150 NOK pro Besuch, bei Rezepten musst du 36 Prozent der Kosten selber tragen, bis zu maximal 300 NOK. Sozial: Die Selbstbeteiligung an den Gesundheitskosten ist auf eine Jahresgrenze von etwa 2000 NOK limitiert.
7. Die Arbeitssuche
Gemäß der hohen Lebenskosten sind die Ersparnisse in Norwegen schnell aufgebraucht. Deshalb ist es empfehlenswert, sich so schnell wie möglich um einen Job zu kümmern – am besten bereits im Vorfeld der Auswanderung. Neben internationalen Portalen wie Glassdoor oder LinkedIn ist die norwegische Behörde für Arbeit und Soziale Sicherheit (Arbeids- og velferdsetaten) ein guter Anlaufpunkt. Auch die Website www.finn.no ist beliebt.
8. Die Sprache
Egal ob Arbeitssuche oder alltägliches Leben – Norwegisch sollte man früher oder später definitiv beherrschen, wenn man sich im Land der Fjorde heimisch fühlen will. Zwar sprechen die meisten Norwegerinnen und Norweger sehr gutes Englisch, aber das Erlernen der Landessprache ist mehr als nur empfehlenswert. Ein erster Schritt können Apps wie Babbel oder Duolingo sein. Gratis-Kurse gibt es auf der Website der Norwegian University for Science and Technology (NTNU).
9. Der Immobilienkauf
Der Kauf einer Eigentumswohnung oder eines Hauses läuft in Norwegen etwas anders als in Deutschland. So ist keine Beglaubigung eines Notars notwendig, stattdessen gibt es privatwirtschaftliche Verträge und Auflassungsurkunden. Wie in Schweden werden Immobilien im Bieterverfahren verkauft. Der angesetzte Preis ist also der Startpreis. Den Zuschlag bekommt der bzw. die Höchstbietende.
10. Eine Wohnung mieten
In Norwegen wohnen die meisten Menschen in einer Eigentumswohnung. Dennoch gibt es natürlich auch hier Mietwohnungen. Im Gegensatz zu Deutschland ist es dabei oftmals üblich, möblierte Wohnungen zu mieten, welche allerdings auch entsprechend teurer sind. Folgende Portale sind in Sachen Wohnungssuche beliebt:
11. Die Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten in Norwegen liegen wie in Deutschland bei 40 Stunden pro Woche, oft auch darunter, wobei die Kernarbeitszeit in manchen Betrieben bereits um drei Uhr nachmittags endet. Danach finden zum Beispiel keine Konferenzen mehr statt. Die Mitarbeiter können also früher nach Hause gehen, ohne wichtige Entscheidungen im Unternehmen zu verpassen. Das bringt Berufstätigen deutlich mehr Zeit für ihre Familie.
12. Norwegisches Bankkonto
Wer in Norwegen leben will, sollte ein norwegisches Bankkonto besitzen. Das gilt umso mehr, als dass per Karte bezahlt wird und somit eine norwegische Kreditkarte von Vorteil ist. Die Eröffnung des Bankkontos funktioniert prinzipiell nur vor Ort. Manche Banken verlangen dabei ein Empfehlungsschreiben deiner Hausbank in Deutschland.
13. Fjordliebe
Ein Blog, der sich intensiv mit dem Thema Auswandern in Norwegen auseinandersetzt, ist „Fjordliebe“ von Stefanie. Hier findest du Tipps zum Lernen der Sprache oder zur Arbeitssuche.